2010 bis 2013 reiste ich zwei mal in Jahr nach Oberrot zur Filzschule: " Fit in Filz". Es war eine wundervolle inspirierende Zeit, um das Filzhandwerk zu erlernen. Vorallem habe ich dort meinen eigenen Weg in Filz gesucht und dann auch gefunden. Seitdem bin ich dem Filz auf der Spur. hier zeige ich dir ein paar Bilder von meinen Hausarbeiten und den Filzwerken, die in den 6 Kursen entstanden sind.
Ich finde es ist gut zu erkennen, wie ich meinen Weg entwickelt habe. Unterstützt wurde ich von den Dozentinnen; Lyda Rump, Beatriz Schaaf Gieser und Inge Bauer- die ich alles sehr ins Herz geschlossen habe. Von Ihnen konnte ich sooo viel lernen und mitnehmen, was mir heute nich gut tut. Ihr Wissen und ihre Leidenschaft teilten sie merklich gern und gaben es an die Teilnehmer mit Freude und Begeisterung weiter. Jede hatte ihren ganz eigenen Prozess und dieser wurde von Ihnen so begleitet, wie es jede und jeder brauchte. Eine tolle wertschätzende Ausbildung- die mir gezeigt hat, was filzen kann und macht.
Im ersten Kurs standen die Grundlagen zum Flächenfilz in Vordergrund. Welche Schafwolle ist wohl für welchen Filz am besten geeignet und warum! Dann folgten unzählige kleine Filzprobe, dicke, dünne, transparente, Vorfilze- jede Schafwolle rief mir zu- probier mich, probier mich, wie ich schrumpfe. Daraufhin folgte die Berechnung- ohje, mit der Formel arbeite ich nach wie vor, doch auswendig kann ich sie nicht- lach.
Ich kam ganz schön in schwitzen- habe ich doch gedacht, ich kann filzen. Ja, ne ich wusste wie es geht- doch von den Möglichkeiten noch lange keine Ahnung. Alle Filzproben fasste ich dann in einem Filzlexion zusammen und habe es bis heute immer weiter ergänzt.
Na dann schau mal, was ich in dieser Woche im April 2010 alles so filzte.
erste Vorfilze |
Vorfilze in Fläche eingefilzt |
mein erstes Sitzkissen |
Das Sitzkissen habe ich mit Bergschaf, Gotland,Steinschaf,Merino und Neuseeland Lamm, ohne Seife gefilzt.
Danach folgte die 1 Hausarbeit mit dem Thema: Kontraste. Der Titel der Hausarbeit: Die begabte Tochter der Wiese. Auschnitt aus meiner Hausarbeit:" Die Idee war schnell gefunden und ich beschäftigte mich mit meiner Namensherkunft. Daraus entstanden beschriebene Bilder, die ich in der Symboldeutung wieder fand. Die Internetrecherche brachte Bilder und Grafiken hervor, die gut zu meinen Namen passten. Mit den Bleistiftskizzen überprüfte ich immer wieder die Umsetzbarkeit und wandelte die Formen so um, dass sich aus den Vorfilzen ausschneiden ließen. Somit ist es eine Hausarbeit, die den Verlauf meines kreativen Prozesses beschreibt. Zu den Abschnitten habe ich Gedichte, Verse und Sprüche ausgewählt- die meinen Werdegang unterstützt haben."
Ich setzte mich mit meinem Namen, dessen Bedeutung und Herkunft auseinander. Inspiriert und fasziniert von meinen kunst-therapeutischen Ausbildung, die ich damals parallel absolvierte. Wahnsinn zwei Ausbildungen gleichzeitig zu beginnen- doch im Rückblick war es schon anstrengend, doch diese Kombination tat mir sehr gut. Dazu wirst du bestimmt noch etwas von mir lesen und erfahren-später.hi.
4 Sitzauflagen entstehen |
Zwei Samen
Es steckten einmal zwei Samen nebeneinander im Boden.
Der erste Samen sprach:
Der erste Samen sprach:
"Ich will wachsen!
Ich will meine Wurzeln tief in die Erde senden und ich will als kleines Pflänzchen die Erdkruste durchbrechen, um dann kräftig zu wachsen.
Ich will meine Blätter entfalten und mit ihnen die Ankunft des Frühlings feiern.
Ich will die Sonne spüren, mich von Wind hin- und herwehen lassen und den Morgentau auf mir spüren..
Ich will die Sonne spüren, mich von Wind hin- und herwehen lassen und den Morgentau auf mir spüren..
Ich will wachsen!" Und so wuchs der Samen zu einer kräftigen Pflanze.
Der zweite Samen sprach: "Ich fürchte mich. Wenn ich meine Wurzeln in den Boden sende, weiß ich nicht, was mich dort in der Tiefe erwartet. Ich befürchte, dass es mir wehtut oder dass mein Stamm Schaden nehmen könnte, wenn ich versuche, die Erdkruste zu durchbrechen. Ich weiß auch nicht, was dort oben über der Erde auf mich lauert. Es kann so viel geschehen, wenn ich wachse. Nein, ich bleibe lieber hier in Sicherheit und warte, bis es sicherer ist."
Und so verblieb der Samen in der Erde und wartete. Eines Morgens kam eine Henne vorbei. Sie scharrte mit ihren scharfen Krallen nach etwas Essbaren im Boden. Nach einer Weile fand sie den wartenden Samen im Boden und fraß ihn auf.
(gefunden in: "Chicken Soup for the Soul", 1993; frei übersetzt, dt: Hühnersuppe für die Seele)Zum Abschluss meiner Hausarbeit schrieb ich noch diese schöne gefundene Wörter.
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